Genome Editing – Interdisziplinäre Technikfolgenabschätzung |
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Lang A., Spök A., Gruber M., Harrer D., Hammer C., Winkler F., Kaelin L., Hönigmayer H., Sommer A., Wuketich M., Fuchs M., Griessler E. (2019): Genome Editing – Interdisziplinäre Technikfolgenabschätzung. In TA-SWISS Publikationsreihe (Hrsg.): TA 70/2019. Zürich: vdf |
Mit den neuesten Methoden der Gentechnik kann das Erbgut mit geringerem Aufwand und höherer Präzision verändert werden als bisher. Die erst seit wenigen Jahren verfügbare Technik CRISPR wird in der Forschung bereits rege benutzt und weckt grosse Erwartungen.
Solche als Genome Editing (Genom-Editierung) bezeichneten Verfahren eröffnen in der Medizin und der Tier- und Pflanzenzucht neue Möglichkeiten, die mitunter kontrovers diskutiert werden. Bei Pflanzen gibt es erste Anwendungen, aber Unklarheiten in Bezug auf die Akzeptanz durch die Bevölkerung und die Regulierung. In der Medizin könnte die somatische Gentherapie bald öfter eingesetzt werden und die Xenotransplantation rückt näher in den Bereich des Möglichen; es stellen sich jedoch Fragen nach Sicherheit, Finanzierung und Alternativen. Zudem ist die Diskussion um Eingriffe in die menschliche Keimbahn neu entflammt. Gene Drives könnten Organismen in ganzen Ökosystemen verändern – mit ungewissen Folgen.
Die interdisziplinäre Studie untersucht Chancen und Risiken des Genome Editings in diesen Bereichen. Sie präsentiert die technisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen und analysiert ethische, rechtliche und ökonomische Aspekte.
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